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10 Gedanken zur Beleuchtung von Distanzzonen an Verkehrsknotenpunkten

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Aug 25, 2020

Die Stimmung von Reisenden aufheitern

Ob auf Flughäfen, Bahnhöfen oder Busbahnhöfen: Verkehrsknotenpunkte bringen Menschen in engen Kontakt miteinander. Enge Übergangsstellen, so genannte Distanzzonen, lösen bei einigen Reisenden Unbehagen, Anspannung und Stress aus, die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken mit sich bringen können.

Intelligente Beleuchtungskonzepte können helfen, Ängste zu lindern. Unter Verwendung von Technologien, die darauf abzielen, Räume offener aussehen zu lassen, die Sehschärfe zu verbessern und das allgemeine räumliche Bewusstsein zu optimieren, bieten sie wirksame Möglichkeiten, die Stimmung der Reisenden aufzuheitern.

10 Gedanken zur Beleuchtung von Distanzzonen an Verkehrsknotenpunkten

1. Gegenseitiger Abstand

Wie Menschen ihren persönlichen Raum wahrnehmen, wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter kulturelle Erziehung, Geschlecht, Alter und Persönlichkeit. Die meisten von uns schätzen ihren persönlichen Raum und sind sehr sensibel gegenüber Verletzungen durch andere. In seinem bahnbrechenden Werk The Hidden Dimension definierte der Kulturanthropologe Edward T. Hall vier „Distanzzonen“, die er in allen Kulturen als relativ konsistent empfand:

• Intime Distanzzone: Umarmen, Berühren > 0–46 cm

• Persönliche Distanzzone: Interaktionen mit Familienmitgliedern und guten Freunden > 46–122 cm

• Soziale Distanzzone: Interaktionen mit Bekanntschaften > 1,2–3,7 m

• Öffentliche Distanzzone: z. B. bei öffentlichen Reden > 3,7–7,6 m oder mehr

Ausgehend von dieser Theorie ist klar, dass Reisende häufig Situationen erfahren, in denen ihr persönlicher Raum verletzt wird, wenn auch meist nur für kurze Momente. Während die meisten Menschen die Nähe zu anderen in den Distanzzonen als unvermeidlich hinnehmen, ist davon auszugehen, dass sich viele nicht ganz wohl fühlen. Gut durchdachte Beleuchtungslösungen können Abhilfe schaffen.

2. Differenzierung und Schichtung

Angesichts der Komplexität von Verkehrsumgebungen kombinieren Beleuchtungsplaner natürliche, Akzent-, Umgebungs-, Hintergrund- und andere Formen der Beleuchtung um differenzierte, mehrschichtige Konzepte zu schaffen, die den architektonischen Elementen eine natürliche visuelle Hierarchie verleihen. In Bereichen mit hohem Verkehrsaufkommen und geringer Distanz trägt Schichtung dazu bei, die Wahrnehmungsfähigkeit und die Fähigkeit der Verarbeitung visueller Informationen zu verbessern. Dies gibt Reisenden zusätzliche Sicherheit, damit sie sich schnell und sicher mit Zuversicht fortbewegen können.

3. Verbesserte Erkennung

Reisende, die an Verkehrsknotenpunkten gehen oder stehen, tendieren dazu, vertikalen Flächen in ihrem Sichtfeld mehr Aufmerksamkeit zu schenken als horizontalen Flächen, ein Faktor, der bei der Gestaltung der Beleuchtung berücksichtigt werden muss. Die richtige Beleuchtung von Wänden mit indirekter Beleuchtung und Akzentbeleuchtung erhöht die Erkennung von Objekten und Personen. Reisende fühlen sich generell wohler, wenn sie deutlich sehen können, wer oder was sich ihnen nähert. Eine gute vertikale Beleuchtung und Gleichmäßigkeit sind auch für die Visualisierung von Videoüberwachung und die Gesichtserkennung von entscheidender Bedeutung.

4. Räume offener gestalten

Ob an Übergangspunkten mit hoher Dichte oder in anderen Bereichen des Transportwesens – eine helle Decke kann unsere Stimmung und unser Verhalten positiv beeinflussen. Zum einen verleiht sie einem Zimmer oder Flur visuelle Höhe, indem sie Räume optisch erhöht und offener gestaltet. Die Deckenbeleuchtung schwächt Schatten ab und lässt den Raum dadurch weniger bedrückend erscheinen. Eine helle Decke richtet unseren Blick nach oben. Wir fühlen uns leicht und unbeschwert. Sie verbessert unbewusst das Reiseerlebnis.

5. Wege leichter finden

Maßnahmen zur allgemeinen Orientierungshilfe und zur Orientierung an Verkehrsknotenpunkten tragen ebenfalls zur Minimierung des Stressniveaus bei. Akzentbeleuchtungslösungen, die Hinweisschilder, Anzeigetafeln und Karten hervorheben, tun genau das, vorausgesetzt, sie sind auffällig und leicht erkennbar.

6. Farbpsychologie

Obwohl Reaktionen auf Farben in gewisser Hinsicht subjektiv sind, haben sie dennoch einen Einfluss auf unsere Emotionen und unser Verhalten. Warme Farben wie Rot, Orange und Gelb rufen im Allgemeinen eher ein Gefühl der Wärme und Behaglichkeit hervor, während kühle Farben wie Blau, Violett und Grün dazu neigen, für ein Gefühl der Ruhe und Entspannung sorgen. Dementsprechend sind Beleuchtungslösungen mit einer kühlen Farbtemperatur in der Regel für Verkehrsbereiche mit hohem Fußgängeraufkommen die geeignetere Wahl.

7. Nichts geht über natürliches Licht!

Die positiven psychologischen Auswirkungen des natürlichen Tageslichts sind vielfältig und zahlreich belegt. Tageslicht erhellt unseren Tag, auch wenn die Sonne nicht scheint. Tageslicht hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit. Darüber hinaus ist Tageslicht für jeden zugänglich, umweltfreundlich und spart Energie. Intelligente Beleuchtungssysteme integrieren natürliches Tageslicht in das Gesamtkonzept an verschiedenen Punkten in Verkehrsumgebungen, einschließlich in überfüllten Bereichen. Blendung sollte jedoch minimiert werden, eine häufige Nebenwirkung des direkten Sonnenlichts, das durch Fenster und Dachluken in ein Gebäude eindringt.

8. Für den Notfall gewappnet

Sicherheitsbedenken sind in den Köpfen der Reisenden immer präsent. Notbeleuchtung kann dazu beitragen, Ängste in Distanzzonen sowie in anderen Verkehrsbereichen zu abzubauen. Wie im Fall der Leuchtenfamilie Voyager von Thorn ist es wichtig, dass diese Lösungen nach den neuesten Normen für Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit hergestellt und getestet werden. In Europa sind die Anforderungen an Notbeleuchtungssysteme durch EN 60598-1, EN 60598-2-22, EN 62471, EN 55015 und ISO7010 spezifiziert.

9. Ein Lichtblick

Distanzzonen können bei manchen Menschen Angst vor engen Räumen oder Klaustrophobie hervorrufen. Tatsächlich ist Klaustrophobie eine der häufigsten Phobien überhaupt. Für Reisende, die unter Klaustrophobie leiden, kann Licht an den Ausgängen dicht besiedelter Flure im wahrsten Sinne des Wortes das Licht am Ende des Tunnels sein – oder anders gesagt: ein Lichtblick.

10. Eine Inspirationsquelle

Im besten Fall helfen Verkehrsbeleuchtungsdesigns in Distanzzonen mit hoher Dichte und in der gesamten Einrichtung Reisenden nicht nur dabei, mit Anspannung, Stress und Unbehagen besser umzugehen; sondern dienen auch als Inspirationsquelle, die unser Interesse für architektonische Details und ästhetische Gestaltungselemente weckt, unsere Aufmerksamkeit auf Sehenswürdigkeiten lenkt und unsere Wertschätzung für den gesamten Komplex erhöht. Kurz gesagt: Sie machen noch mehr Lust auf Reisen.

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